Vorsorge
Gesundheit erhalten,
Krankheiten vorbeugen!
Warum Vorsorge?
Lesen Sie ein Interview mit Prof. Ulbig, Universität
München:
„Auch
für gutes Sehen muss man etwas tun“
Gesundheitsprävention
ist als Schlagwort derzeit in aller Munde. Ein wenig im
Hintergrund steht dabei jedoch die Augenvorsorge.
Solange man noch gut sieht, wird mit den Augen alles in
Ordnung sein, lautet die verbreitete Ansicht. Ein
folgenreicher Trugschluss. Viele unentdeckte oder zu
spät behandelte Augenkrankheiten können zur Erblindung
führen, andere sind heute noch nicht vollständig
therapierbar. Die regelmäßige Augenkontrolle ist daher
ein wichtiger Baustein im Präventionsmix. Ein Gespräch
mit Prof. Dr. Michael Ulbig von der Augenklinik der
Ludwig-Maximilians-Universität München.
Herr Prof. Ulbig, warum ist Augenvorsorge im Hinblick
auf unsere
Lebensumstände
besonders wichtig?
Ulbig:
90 Lebensjahre oder mehr sind heute keine Seltenheit.
Während andere medizinische Disziplinen die Fitness
immer besser bis ins hohe Alter verlängern können,
haben wir es mit den Augen leider nicht so leicht. Was
hat ein alter Mensch davon, wenn er zwar körperlich auf
der Höhe ist, aber nichts mehr sieht? Die regelmäßige
Augenvorsorge trägt zumindest dazu bei, die Sehkraft
zumindest so lange wie möglich zu erhalten und ist
daher auf jeden Fall notwendig.
Weshalb
ist es so schwierig, das gute Sehen bis ins hohe Alter
zu gewährleisten – trotz aller Fortschritte, die es ja
auch in der Augenheilkunde gibt?
Ulbig:
Viele Augenkrankheiten machen sich lange nicht
bemerkbar. Der Patient spürt keine Schmerzen und stellt
keine auffällige Sehminderung fest. Tritt die Krankheit
dann spürbar hervor, ist es für die vollständige
Heilung oft schon zu spät. Krankheiten wie die
Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) – die häufigste
Erblindungsursache – sind immer noch sehr schwer
therapierbar, obwohl wir gerade in diesem Fall in den
letzten ein, zwei Jahren große Fortschritte erzielt
haben.
Kann
man solche Krankheiten überhaupt aufhalten?
Ulbig:
Die AMD etwa ist primär genetisch bedingt und tritt bei
entsprechend disponierten Menschen so oder so auf.
Allerdings wird sie von einer Reihe äußerer Faktoren
begünstigt. Dazu gehört das Rauchen, auch die Ernährung
spielt eine Rolle. Gerade im Hinblick auf diese
Faktoren ist die regelmäßige Augenvorsorge besonders
wichtig. Damit lässt sich das
Eintreten der Sehverschlechterung in den meisten Fällen
hinausschieben. Amerikanische Studien haben zum
Beispiel gezeigt, dass AMD über eine gezielte
Nahrungsergänzung länger in Schach gehalten werden
kann.
Wenn
solche Krankheiten jeden von uns irgendwann einmal
treffen könnten, müsste die Sensibilität dafür ja
eigentlich hoch sein. Ist sie das?
Ulbig:
Wer so etwas im Familien- oder Bekanntenkreis schon
erlebt hat, ist eher geneigt, sich untersuchen zu
lassen. Man kann jedoch nicht von einem flächendeckend
entwickelten Bewusstsein sprechen. Zum Beispiel geht
nur rund ein Drittel der Diabetiker hierzulande
regelmäßig zur Augenkontrolle, obwohl bekannt ist, dass
man gerade in dieser Gruppe Veränderungen am Auge
frühzeitig erkennen muss, um das Sehvermögen
langfristig zu erhalten.
Sind
hier nicht auch Ihre Kollegen aus anderen
Fachdisziplinen gefordert? Ein Diabetiker kommt in der
Regel nicht von selbst darauf, auch zum Augenarzt zu
gehen.
Ulbig:
Das stimmt. Leider gehen auch Mediziner häufig davon
aus, dass mit den Augen alles in Ordnung ist, wenn der
Patient noch gut sieht. Das mag subjektiv so sein. In
Wirklichkeit aber ist die Sehschärfe schon akut
bedroht, etwa vom Augenhintergrund aus, so dass
eigentlich eine Behandlung angezeigt wäre. Darauf kommt
man jedoch nur über eine gezielte
Augenuntersuchung.
Unabhängig
davon, ob man einer der genannten Risikogruppen
angehört: Wann sollte man mit regelmäßiger
Augenkontrolle beginnen?
Ulbig:
Das ist grundsätzlich in jedem Alter ratsam. Eine
Faustregel lautet, dass man ab etwa 50 auf jeden Fall
einmal jährlich zum Augenarzt gehen sollte.
Was
sollte dabei gezielt untersucht werden?
Ulbig:
Der Augenarzt misst den Augendruck – wobei das Risiko,
an einem Glaukom zu erblinden, geringer ist als bei AMD
und diabetischen Netzhauterkrankungen. Gerade die
Untersuchung der Netzhaut ermöglicht auch Rückschlüsse
auf internistische Erkrankungen mit möglicherweise
schweren Folgen, etwa erhöhten Blutdruck.
Welche
Umwelteinflüsse wirken sich heute besonders auf die
Augengesundheit aus?
Ulbig:
Entgegen der landläufigen Meinung haben wir bis dato
keine Hinweise darauf erhalten, dass vor allem die
Sonneneinstrahlung durch die schwindende Ozonschicht
das Sehvermögen nachhaltig angreift. In diesem Kontext
treten vielleicht äußere Reizungen des Auges auf, die
aber letztlich reversibel und harmlos sind. Die Frage
sollte auch nicht lauten, was die Umwelt den Augen
antut, sondern was der Mensch selbst ihnen antut –
durch fettreiche Ernährung, Übergewicht,
Bewegungsmangel usw. heute schon in jungen
Jahren.
Müsste
man dann nicht vielmehr den Zusammenhang zwischen
Ernährung, Bewegung und gutem Sehen in den Vordergrund
stellen?
Ulbig:
Absolut. Natürlich ist es ärgerlich, wenn die Hose
nicht mehr passt. Das ist aber sekundär gegenüber den
Folgen ungesunder Lebensweise für die Augen.
Wo
besteht besonderer Informationsbedarf?
Ulbig:
Auf jeden Fall bei der gezielten Ansprache von
Diabetikern. Blutzuckerwerte sind lange etwas
Abstraktes, etwas ohne direkt spürbare Folgen. Man kann
nach wie vor mit Genuss essen und trinken. Im Hinblick
auf langfristige Sehschäden könnte mehr Information mit
vielen Vorurteilen und Nichtwissen aufräumen. Zumal die
Zahl der Diabetiker rasant zunimmt. Bei den älteren
Menschen ist schon jeder Fünfte direkt betroffen oder
gefährdet. Aber auch die gravierenden Bewegungs- und
Ernährungsmängel junger Leute und ihre Folgen für die
Augengesundheit sollten mehr thematisiert werden.
Tenor: Auch für gutes Sehen muss man etwas tun.
In
anderen Ländern ist die Aufklärung deutlich besser. In
den USA etwa schaltet man Radio- und Fernsehspots und
bringt einem breiten Publikum die häufigsten
Augenkrankheiten und ihre Folgen näher. So etwas könnte
man auch hierzulande viel mehr machen.
Wie
bewerten Sie Hightech-Entwicklungen wie die
optomap-Netzhautuntersuchung von Optos, die sich in
erster Linie an die Prävention richten, andererseits
aber vom Patienten selbst bezahlt werden müssen?
Bekommen solche Angebote nicht schnell den Beigeschmack
überflüssiger Komfortmedizin?
Ulbig:
Ich würde da ungern eine Verbindung herstellen. Dass
die Untersuchung derzeit vom Patienten übernommen
werden muss, sagt ja grundsätzlich nichts über Qualität
und Sinnhaftigkeit des Angebots aus. Im Fall optomap
ist das Komfortargument sogar entscheidend. Muss der
Arzt zur Netzhautuntersuchung die Pupille nicht mehr
weit stellen, kann der Patient sofort Autofahren, ins
Büro gehen, im normalen Alltag weitermachen.
Ganz
abgesehen davon, dass in der Regel ein einziger Scan
genügt, um einen Großteil der Netzhaut auf einem Bild
darzustellen. Die Untersuchung dauert also nur
Sekundenbruchteile, was für den Patienten angenehm ist,
während der Augenarzt in ebenso kurzer Zeit eine
umfassende Bewertungsgrundlage erhält.
Das
soll wiederum nicht heißen, dass andere Methoden nicht
sinnvoll und wirkungsvoll sind. Unabhängig davon hält
jedoch schon der Gedanke an die oft unangenehme
Pupillenweitstellung bei diesen Verfahren viele von
einer Untersuchung ab. Im schlimmsten Fall führt das
eben dazu, dass man sich lieber gar nicht kontrollieren
lässt und Fehlentwicklungen demzufolge auch nicht
entdeckt werden können.
Deshalb
ist es durchaus eine Abwägung wert, einmal im Jahr für
eine Untersuchung selbst zu bezahlen, die Ärzten und
Patienten erwiesenermaßen vieles erleichtert.
In
welchem Maße können spezielle Präventionsangebote wie
optomap dazu beitragen, die Gesundheitskosten zu
senken?
Ulbig:
Dieser Aspekt steht gar nicht so sehr im Vordergrund.
Wie erwähnt, haben viele Augenkrankheiten die
Eigenschaft, sich lange nicht bemerkbar zu machen, so
dass auch kein Handlungsdruck bei den Betroffenen
entsteht, bis es häufig zu spät ist. Dank Methoden wie
optomap frühzeitig erkannte Fehlentwicklungen lassen
sich dann jedoch zielgerichteter und, in den
allermeisten Fällen, effizienter behandeln. Überspitzt
formuliert: Die Untersuchungen sind gerade dazu da,
Folgekosten zu verursachen. Aber eben medizinisch
absolut gerechtfertigte, die für die Patienten
langfristig eine wesentlich bessere Lebensqualität
herbeiführen können. Das gilt nicht nur für noch nicht
vollständig therapierbare Krankheiten wie die
Makuladegeneration. Diabetisch bedingte Augenleiden
oder Tumore im Augenbereich sind mit heutigen Methoden
gut in den Griff zu bekommen –
wenn sie denn rechtzeitig entdeckt werden.
Herr
Prof. Ulbig, vielen Dank für das Gespräch.
Weitere
Informationen:
Art
Crash Werbeagentur GmbH Optos GmbH
Stefan
Müller-Ivok Frank Skowronek
Weberstr.
9 Hauptstr. 161
D-76133
Karlsruhe D-68259 Mannheim
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E-Mail:
stefan@artcrash.com E-Mail: fskowronek@optos.com
Internet:
www.artcrash.com Internet: www.optos.com
Optos
Aus
ganz persönlicher Motivation heraus gründete der
Ingenieur Douglas Anderson 1992 im schottischen
Dunfermline die Firma Optos: Sein Sohn war nach einer
nicht diagnostizierten Netzhautablösung auf einem Augen
erblindet. Heute ist das Unternehmen ein führender
Technologieentwickler und Gerätehersteller für
Netzhautuntersuchungen und seit Anfang 2006 an der
Londoner Börse notiert.
Auf
Basis des patentierten Scan-Verfahrens Panoramic200
lässt sich der hintere Augenabschnitt in
Sekundenbruchteilen mit einer einzigen Aufnahme - dem
optomap retinal image - in einem Winkel bis 200 Grad
darstellen. Augenkrankheiten und andere Indikationen,
z.B. Diabetes, Bluthochdruck und bestimmte Krebsarten,
können auf einen Blick erkannt und
dadurch frühzeitiger behandelt werden. Im Gegensatz zu
anderen Diagnoseverfahren erfährt der Patient durch die
Untersuchung keine Beeinträchtigungen, da z.B. eine
Pupillenerweiterung nicht zwingend erforderlich
ist.
Für
seine Technologie wurde Optos mit hochkarätigen
Auszeichnungen bedacht: Im Dezember 2005 nominierte das
World Economic Forum das Unternehmen als einen von zehn
Pionieren weltweit in den Bereichen Biotechnologie und
Healthcare. Im Juni 2006 erhielt Optos aus der Hand von
Prinz Philipp den MacRobert Award der britischen Royal
Engineering Company für eine innovative Ingenieurs- und
Entwicklungsleistung, die der Allgemeinheit unmittelbar
zugute kommt.
Optos
beschäftigt ca. 220 Mitarbeiter und zählt über 2300
Anwender in UK, USA, Kanada und Deutschland. Die
deutsche Optos-Niederlassung befindet sich in
Mannheim.
Internet:
www.optos.com